Giftfreie Weihnachten: Sicheres Spielen

Die Weihnachtszeit ist eine wunderbare Zeit für Kinder. Nach der Zeit des Wartens und der Vorfreude finden sie unter dem Christbaum häufig  Spielsachen.

Aber wussten Sie, dass Spielzeug und andere Produkte für Kinder Stoffe enthalten können, die das Hormonsystem beeinträchtigen und langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben können?

Beim Einkaufen von Weihnachtsgeschenken für die Kleinen möchten die meisten von uns Spielzeug kaufen, das sowohl für Kinder als auch für die Umwelt sicher ist.

Unerwünschte Stoffe in Kinderprodukten

Obwohl einige gefährliche Stoffe (wie Schwermetalle, bestimmte Phthalate, Bisphenol A oder phosphororganische Flammschutzmittel) in Kinderspielzeug und -produkten verboten wurden, gibt es noch viele unregulierte Stoffe, die die gesunde Entwicklung von Kindern beeinträchtigen können. Dazu zählen viele persistente und bioakkumulierbare Stoffe sowie Chemikalien, die Hormonstörungen verursachen, meist nicht reguliert.

Es gibt zudem Produkte, die nicht in den Geltungsbereich der Spielzeugrichtlinie fallen, wie z. B. Büroartikel einschließlich Malstiften, Sportgeräte wie Fahrräder oder Schlittschuhe, Kleidung und Modeaccessoires.

Und nicht zuletzt verbieten die Vorschriften oft nur einen oder eine kleine Anzahl spezifischer Stoffe mit ähnlicher Toxizität. Es gibt Dutzende von Phthalaten auf dem Markt, aber nur sechs sind in Kinderspielzeug verboten. Es gibt auch unnötige Ausnahmen wie die Tatsache, dass sich der Stoff im Inneren des Spielzeugs befinden kann, wo er für Kinder nicht zugänglich ist, während sie spielen.

In Spielzeug und Produkten für Kinder können besonders besorgniserregende Chemikalien enthalten sein, von denen eine oder mehrere der folgenden Gefahren ausgehen:

  • Sie können Krebs erzeugen.

  • Sie können die Veränderungen des Erbguts in Körperzellen oder Ei- bzw. Samenzellen und in weiterer Folge verschiedene gesundheitliche Probleme, z.B. Fehlbildungen oder Krebs verursachen.

  • Sie können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen.

  • Sie können das menschliche Hormonsystem beeinträchtigen. Diese Chemikalien werden mit der weltweiten Zunahme von Brust- und Prostatakrebs, Fortpflanzungsstörungen, Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und kognitiven Störungen wie ADHS in Verbindung gebracht.

    Bei einigen auch nachgewiesen wurde, dass sie Hormonsysteme von Tieren beeinträchtigen. Häufige Auswirkungen sind Veränderung der Geschlechtsorgane und verminderte Fortpflanzungsfähigkeit.

  • Sie können bei längerem oder wiederholtem Kontakt verschiedene Organe beim Menschen schädigen.
  • Sie sind stark umweltgefährlich: diese Chemikalien sind schwer abbaubar und bleiben daher jahrzehntelang im Umlauf und verbreiten sich weltweit. Sie reichern sich im Fettgewebe an und sind auch oft giftig. Solche Schadstoffe wurden bereits im Körper von Eisbären gefunden.

Was kannst du dagegen tun?

Nutze dein Recht und verlange auch Du mit der Scan4Chem-App im Voraus Auskunft vom Hersteller oder Händler, ob in einem Produkt besonders besorgniserregende Stoffe enthalten sind.

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